Der heutige Bestand des Klostergutes zeigt ein nahezu unverändertes Ensemble der historischen Anlage.
Die Anlage des Klostergutes ist das Ergebnis einer über Jahrhunderte andauernden kontinuierlichen Entwicklung eines großen landwirtschaftlichen Betriebs. Beginnend mit der Gründung der Grangie um 1200 erfolgte ein ständiger Ausbau der Anlage bis hin zu ihrem ersten wirtschaftlichen Höhepunkt in der Mitte des 14. Jahrhunderts.
Die Anlage überstand die Wirren des Bauernkrieges und wurde 1548 in gutem Zustand an die Grafen von Mansfeld verkauft. Im weiteren Verlauf der Geschichte kam sie zum Land Sachsen – Weimar – Eisenach und bestand als Kammergut bis zum Jahre 1920. Als thüringisches Staatsgut bestand sie bis 1945 weiter. Die Anlage war von Anfang des 18. Jh. bis 1945 in der Hand der Familie Lüttich als Gutspächter. Dieser durchgehende unveränderte Besitz in der Hand einer Pächterfamilie hat sich auf den Bestand positiv ausgewirkt.
Zeittafel:
786 - Erwähnung im Hersfelder Zehntverzeichnis als Bablide
1100 - Errichtung der romanischen Dorfkirche
1205 - Mönchpfiffel ist Grangie (Klosterhof) des Zisterzienserklosters Walkenried
1338 - Abt Eckhard erbaut einen neuen Altar in Mönchpfiffel
1356 - Weihe der neuen Glocke
1540 - Verkauf des Klosterhofes an die Grafen von Mansfeld
1581 - Weihe der protestantischen Dorfkirche
1741 - bis 1920 - Kammergut des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach, gepachtet von der Familie Lüttich
1920 - bis 1945 - Thüringisches Staatsgut
1945 - bis 1991 - Volksgut – LPG mit Tier- und Pflanzenproduktion
1995 - Erwerb des Klostergutes durch die Raiffeisen-Agil Warengenossenschaft eG Leese
2023 - Erwerb des Klostergutes durch die Mönchpfiffel Immobilien GmbH
Mönchpfiffel ist ein Ortsteil der Gemeinde Mönchpfiffel-Nikolausrieth im Kyffhäuserkreis in Thüringen mit ca. 340 Einwohnern. Kaum vorstellbar, dass genau hier, an der Grenze zu Sachsen-Anhalt, ein Ort entstanden ist, der durch seine historische Vergangenheit zu einer überregional beliebten Sehenswürdigkeit geworden ist.
Die Geschichte der Klosterkapelle reicht viele Jahre zurück. Die Errichtung der Kapelle wird auf das Jahr 1273 zurück datiert. Nachdem 1995 die Raiffeisen Agil Leese eG die ehemalige Grangie der Zisterziensermönche erworben hat, floß viel Energie und Leidenschaft in den Wiederaufbau und Erhalt der gesamten Klosteranlage. Unter Einhaltung der Denkmalschutzauflagen sind die Gebäude nach und nach restauriert worden, wobei der besondere Charakter und die Baustruktur weitestgehend erhalten wurden.
Im August 2019 wurde die Klosterkapelle als Trauzimmer der Stadtverwaltung Artern eingeweiht.
Die historische Klosterkapelle bietet Platz für bis zu 50 Gäste